Kratzer, Dellen und Co. – Ausbessern oder mitverkaufen?

Wenn der eigene Gebrauchtwagen an den Mann oder die Frau gebracht werden soll, müssen einige Entscheidungen getroffen werden. Zum einen, für welchen Preis ein Besitzwechsel erfolgen könnte – dabei kann ein Autowertrechner helfen. Zum anderen, ob es sich lohnt, Zeit, Geld und Energie in den Gebrauchten zu stecken, um ihn für Käufer womöglich attraktiver zu machen. Wir beleuchten dieses Thema im Nachfolgenden.

Welche Reparaturen machen vor dem Verkauf Sinn?

Generell lohnt es, dieses Thema aus rein wirtschaftlicher Sicht zu betrachten. Das heißt: Es kommt auf die zu erwartenden Reparaturkosten an. Immer unter dem Gesichtspunkt, dass das Auto dadurch attraktiver wird und wiederum mehr Geld einbringen könnte. Das funktioniert im Normalfall natürlich nur bei Kleinigkeiten. Größere Reparaturen amortisieren sich zumeist nicht oder schwierig. Hier sollte der Gesamtzustand entscheiden. Das Ausbessern kleinerer Schäden ist gemeinhin allerdings keine Wertsteigerung. Vielmehr wird Wertverlust vermieden.

Kratzer und Dellen dienen als  Angriffspunkte für Käufer

Machen sich Interessenten einen Eindruck von Ihrem Fahrzeug, so steht der Schlachtplan meistens schon. Käufer suchen in der Regel nach Angriffspunkten, um den Autowert zu drücken. Mit auffälligen Kratzern, Beulen oder Dellen liefern Sie die Argumente auf dem Silbertablett. Das Auge isst bekanntlich auch beim Gebrauchtwagenkauf mit – störende Schrammen trüben den Appetit und senken nahezu automatisch den Wert.

Ab wann lohnt die Investition in eine kleine Reparatur?

Ob eine Ausbesserung stattfindet oder nicht, sollte vom Alter und dem restlichen Zustand des Fahrzeugs abhängig gemacht werden. Wer einen zwanzig Jahre alten Wagen mit hoher Laufleistung verkaufen möchte, muss sich wahrscheinlich nicht mit derartigen Reparaturen auseinandersetzen. Handelt es sich hingegen um ein nahezu neues Fahrzeug, ist die Ausbesserung fast schon obligatorisch. Wer hier Geld in eine Autoreparatur investiert, wird sich Verhandlungen sparen und einen realistischen Preis sichern, sofern das Auto ansonsten keine Angriffsfläche bietet.

Mit Smart-Repair lassen sich kleinere Schönheitsreparaturen schnell und günstig erledigen. Verkäufer dürfen nicht vergessen, dass damit nicht nur der Werterhalt gesichert wird. Auch unliebsamen Verhandlungen kann man mit einem gepflegten Auto gut vermeiden.

Wie sieht es mit Wartungen aus?

Neben Kratzern und Dellen kann es passieren, dass das Fahrzeug nur wenige Kilometer vor planmäßigen Wartungen entfernt ist. Handelt es sich dabei beispielsweise um den Zahnriemen oder die Bremsen, kann es für künftige Besitzer teuer werden. Das ist tatsächlich ein Argument, das für einen niedrigeren Preis spricht. Vorsicht ist für den Verkäufer dennoch geboten: Denn das Geld, das er noch in diese Reparaturen stecken würde, wird er kaum wiedersehen. Ein fairer Preisnachlass ist in diesem Falle oftmals die bessere Entscheidung.

Transparenz auf jeden Fall lohnenswert

Verlockend ist natürlich der Gedanke, offene Wartungen oder etwaige Schäden vorerst zu verschweigen, um potenzielle Käufer nicht direkt abzuschrecken. Allerdings schafft man auf diese Weise nicht wirklich eine gute Verhandlungsbasis. Deshalb sollten sowohl kleine Schäden als auch dringend fällige Reparaturen offen kommuniziert werden. Erscheinen Interessenten dennoch zu Besichtigungsterminen, so sind sich diese der Situation bewusst. Wer nun stark verhandeln will, hätte gar nicht erst zur Besichtigung erscheinen sollen.

 

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